Zwölf Punkte für einen Hit

Zwölf Punkte für einen Hit

Seit mehr als 60 Jahren ist der Eurovision Song Contest die meistgeschaute Fernsehshow in Europa. Jedes Jahr im Mai das gleiche Spiel: Etwa 40 Nationen treten an - von Irland bis Aserbaidschan. Mit Liedern, deren Refrains mitunter wie politische Statements klingen, begeistert der ESC die Europäer. Jedes Jahr versammeln sich Tausende Musikliebhaber, aber auch scharfsinnige Analytiker. So zum Beispiel der Präsident des britischen Fanclubs, ein deutscher Journalist, ein schwedischer Musikkritiker, ein in London wohnender amerikanischer Blogger und ein Wissenschaftler von der Universität Wien, der sich mit der Geschichte des ESC beschäftigt. Was verbirgt sich hinter dem Glitzer und Glamour des Eurovision Song Contest? Die Dokumentation zeigt bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen und gibt Einblick in das Leben eines passionierten Fans. Der Wettbewerb 2016 wurde in Schweden ausgetragen, einem Land, das stolz auf große Erfolge zurückblickt. Spannende Rivalitäten zwischen der ukrainischen Sängerin Jamala und dem russischen Kandidaten Sergej Lasarew prägten diese Ausgabe. Ursprünglich wurde der Eurovision Song Contest ins Leben gerufen, um durch eine neue Übertragungstechnik Beziehungen zwischen einst verfeindeten Ländern zu knüpfen. Doch seit seiner Gründung im Jahr 1955 entwickelte sich der ESC auch zu einem politischen Schaufenster, das aktuelle Probleme verdeutlicht. Trug der Sieg der bärtigen Dragqueen Conchita Wurst inmitten der Diskussion um die gleichgeschlechtliche Ehe zu einem Wandel in Europa bei? Bei dem Wettbewerb stehen Menschen unterschiedlichster Herkunft, Sprache und sexueller Orientierung auf der Bühne. Ein Spiegelbild des heutigen Europas mit seinen Spannungen und Unsicherheiten.

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