Zwischen Yin und Yang

Zwischen Yin und Yang

Drei Wochen wird Gianna zu Gast sein in China, zusammen mit 14 anderen Studenten der Uni Essen. Gleich am ersten Tag haben die Austauschstudenten so etwas wie ein Wunder erlebt. Die kleine Xiaomin kann wieder sehen - allein dank Akupunktur. Vergangenen Dezember war die Neunjährige plötzlich erblindet, von einem Tag auf den anderen. Eine Rückenmarksentzündung, ausgelöst durch ein Virus. Schulmedizinisch konnten die Ärzte dem Mädchen nicht helfen. Sie versuchten es mit Traditioneller Chinesischer Medizin - mit Akupunktur. Gianna genügt das. Die 22-jährige Studentin der Universität Essen ist begeistert von der alten Heilkunst der Chinesen: 'Hauptsache, es hilft!' Auf ihrem Lehrplan stehen Akupunktur und Moxibustion, Tuina und GuaSha, Schröpfen und Taiji. Sie will lernen, das Yin und Yang ihrer Patienten wieder mit einander in Harmonie zu bringen. Eine ganzheitliche Behandlung - danach sehnen sich immer mehr Deutsche. 80 Prozent sind davon überzeugt, dass alternative Medizin kein Gegensatz zur Schulmedizin ist, sondern eine wertvolle Ergänzung. Viele Ärzte aber begegnen der sogenannten Komplementärmedizin noch immer mit Misstrauen, wie das Deutsche Ärzteblatt selbstkritisch beklagt. Das soll anders werden - auch durch das Austauschprogramm zwischen Essen und Guangzhou. Werden die Studenten in China Antworten finden, die das Bedürfnis nach wissenschaftlichen Beweisen stillen? Oder werden sie lernen, leichter damit zu leben, dass vielleicht einfach noch nicht alles erforscht ist zwischen Himmel und Erde?

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