Zwischen Sturm und Grabesruhe

Zwischen Sturm und Grabesruhe

Benedikt XVI. trifft in Deutschland auf eine verunsicherte und tief gespaltene Kirche. Nach dem Sturm des Missbrauchsskandals sind die Austrittszahlen im vergangenen Jahr auf Rekordhöhe gestiegen. Während die einen versuchen, die Krise auszusitzen und katholisches Selbstbewusstsein zu demonstrieren, dringen andere auf überfällige Reformen. Mehr als 300 Theologen/-innen und prominente katholische Politiker/-innen fordern einen Aufbruch, die Grabesruhe solle beendet werden. Viele Gläubige leiden unter verknöcherten Lehren zur Sexualmoral, zum Umgang mit wiederverheirateten oder konfessionsverschiedenen Ehepartnern. Sie wünschen sich ein klärendes Wort des Papstes, um die vielfach gelebte Doppelmoral zu beenden. Und sie wünschen sich deutliche Worte ihres Oberhauptes, wie verloren gegangenes Vertrauen zurück gewonnen werden kann. Eine der Ausnahmen: das Kernland der Reformation. Die aktuelle Krise hat die meisten ostdeutschen Christen nicht erfasst. Egal oder protestantisch oder katholisch: Sie fiebern dem 'Jahrtausendereignis Papstbesuch' entgegen. Zwischen Sturm und Grabesruhe - eine Bestandsaufnahme von Margarethe Steinhausen drei Tage vor dem ersten offiziellen Besuch des deutschen Papstes in seinem Heimatland.

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