Zwischen Alpen und Triest

Zwischen Alpen und Triest

Der Film zeigt die verborgenen Reize der Steinklippenlandschaft um den Golf von Triest. Das karge Land von spröder Schönheit ist die Urheimat der Lipizzaner, der weißen Pferde von Lipizza. Die Unterwelt des Karstplateaus ist von riesigen Höhlendomen mit wilden Flüssen geprägt. Niko Luin und seine Frau Katarina sind, wie viele Bauern im Karst, in ihrer Freizeit begeisterte Höhlenforscher. Sie erkunden die bizarre Unterwelt, die in manchen Jahren ganze Gewässer wie den Zirknitzer See einfach verschluckt. Dann rücken die Bewohner der angrenzenden Dörfer aus, um die Fische vor dem Tod zu retten. Der Film zeigt Natur und Menschen zwischen Wasser, Wind und Stein. In den sogenannten Buschenschanken, der Urform des Wiener Heurigen, feiern die Menschen einfache Feste. Lokale Weine wie Teran, Glera und Vitovska und der berühmte Karstschinken verführen die Menschen zum Bleiben. Am alten Stadtplatz von Piran, dem Piratennest an der Küste, wird noch das alte Hirtenspiel Pandolo gespielt. Jeder Karstbewohner träumt von einer eigenen Grotte. Viele Bauern haben tatsächlich ihren eigenen Eingang zur Unterwelt. Dort keltern sie Wein, lagern den Karstschinken oder lassen Käse reifen. In der Höhle von Skocjan, einer der größten Höhlen Europas, verschwindet ein reißender Fluss, der Reka. Knapp fünfzig Kilometer weiter südlich bei Duino mündet er unter dem Namen Timavo ins Meer. Die barocke Pracht der Tropfsteingebilde in der Höhle von Postojna und die gigantischen Ausmaße des Felsendoms von Skocjan stellten das Fernsehteam vor die größten optischen und logistischen Herausforderungen. Kilometerlange Anfahrtswege, Hunderte Meter zum Teil ungesicherter und vereister Steige mussten mit zwei HD-Kameras, einem digital steuerbaren Kamerakran, mit Schweinwerfern und Hunderten Meter Kabel bewältigt werden. Die Drehtage in der "Hölle" boten so manche Überraschung. Immer wieder stieß das Team auf Spuren der allerersten Höhlenforscher. Hier liegt die Geburtsstätte der modernen Höhlenforschung. Über 9.000 Höhlen sind inzwischen vermessen. Und das sind lange noch nicht alle. Parallel zum Filmteam begab sich eine Crew von Tauchern auf die Suche nach dem wohl lichtscheusten Wesen der Erde, dem sagenumwobenen Grottenolm Proteus. Er lebt nur in dieser Region, nirgendwo sonst auf der Welt findet man ihn. Unter österreichischer Verwaltung ist der Karst wieder aufgeforstet worden. Seitdem sind die scharfkantigen Steinklippen begrünt. Gelegentlich sind sie von kreisrunden Dolinen eingestürzter Grotten unterbrochen, in denen sich fruchtbare Erde sammelt. Das Filmteam beobachtet von Frühjahr bis Herbst eines dieser kleinen runden Felder, das von Niko Luin. Im Herbst findet man Büsche, Stauden und Wein in prächtigen Farben auf der Hochebene des Karsts, der von der Bucht von Koper bis zum Karst Schloss Duino reicht.

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