
Zwei Leben, ein Traum
Als Kinder träumten sie vom grenzenlosen Reisen und dem Fliegen. Als Erwachsene fliegen Melanie und Andreas mit einem Tragschrauber auf Weltreise - eine Pionierleistung.
Ende der 1970er Jahre wurde Melanie in Erfurt geboren. Als Kind in der DDR träumte sie vom grenzenlosen Reisen, am besten gleich als Kosmonautin im Weltall. Im Oktober 1989 sprach der Außenminister der BRD auf dem Balkon der Prager Botschaft.
In dieser Nacht machte sich Melanie als kleines Mädchen mit ihrem Vater über Prag auf eine spektakuläre Flucht. Sie schafften es in den ersten von acht Zügen nach Westdeutschland, wo ihre Mutter bereits wartete. Das Foto von Melanie und ihrem Vater nach der Flucht erschien am 6. Oktober 1989 auf dem Titel der "Bild"-Zeitung.
Anfang der 1970er Jahre lag Andreas als kleiner Junge auf dem Sofa im schwäbischen Biberach an der Riß. Mit großen Augen verfolgte er im Fernsehen jedes Abenteuer seiner Lieblingsserie "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt". "Wenn ich groß bin, möchte ich auch einmal mit einem "Fliewatüüt" verreisen", rief er begeistert. Die Mutter lachte und schüttelte den Kopf: "Jungs und ihre Träume".
Als Erwachsene erfüllen sich Melanie und Andreas gemeinsam ihren Kindheitstraum. Sie lernen Fliegen und starten kurz darauf zu einer Weltreise mit einem "Fliewatüüt"-ähnlichen Minihubschrauber. Damit fliegen sie zwar nicht in den Weltraum, aber in ein einmaliges Abenteuer: durch Europa entlang des Jakobswegs, durch Afrika, Australien und Neuseeland, die USA und Südamerika.