Zurück zum Augenblick

Zurück zum Augenblick

Im Mittelpunkt von "Zurück zum Augenblick" stehen drei Fotos, die Menschen in Schlüsselszenen ihres Lebens zeigen - und die Geschichte dahinter. Die Porträtierten erzählen ihre Lebensgeschichte rund um die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands. Am Ende intensiver Gespräche stellt jeder Protagonist sein zentrales Erinnerungsfoto nach - über 25 Jahre später. Jeder sammelt im Laufe seines Lebens eine Fülle von Eindrücken, Erfahrungen und Geschichten. Große Liebesbeziehungen, schmerzvolle Trennungen, einschneidende Erlebnisse. Eltern und Großeltern haben überwältigende Augenblicke ihres Lebens noch klassisch in Fotografien festgehalten und liebevoll und sorgfältig in Alben geklebt. "Zurück zum Augenblick" inszeniert diese Momente und lässt Menschen entlang persönlicher Fotos auf die bewegende Geschichte ihres Lebens zurückblicken - und zurückreisen: Das eine Bild, das ganz besondere Foto wird am Originalschauplatz noch einmal nachgestellt und lässt die Menschen diesen längst vergangenen, aber nie vergessenen Moment noch einmal erleben. Bewegende Porträts werden erschaffen und spannende Biografien nachgezeichnet. "Zurück zum Augenblick" erzählt authentische Geschichten, die von Geheimnissen und Weisheit handeln, von Sehnsucht, Verlust, von Liebe und Mut. Manchmal melancholisch, stets humorvoll, individuell und sehr intim. 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung - ein Jubiläum, das in vielen geschichtlichen Dokumentationen und politischen Reden gefeiert wird. Aber was bedeutet dieses historische Ereignis eigentlich im Persönlichen, im Leben der Menschen? "Zurück zum Augenblick" begibt sich auf die Spuren von drei Geschichten zur deutschen Wiedervereinigung und stellt Menschen vor, die viel riskiert und viel gewonnen, aber auch viel verloren haben. Zum Beispiel der Journalist Berthold Dücker, der in Geismar aufwuchs, direkt an der deutsch-deutschen Grenze. Schon in seiner Jugend litt er unter der Enge des DDR-Systems. Im Alter von 16 Jahren entschloss er sich zur Flucht - über den verminten Todesstreifen robbte er in die Freiheit. Regina Albrecht, heute wohnhaft in Wendeburg, wollte nicht ohne ihre große Liebe leben. Doch Regina lebte im Ostteil der Stadt, Eckard im Westen. Versteckt im Tank eines Autos über Rumänien und Jugoslawien gelang der jungen Frau die Flucht in die Bundesrepublik - zu Eckard. Mit ihm ist sie bis heute glücklich verheiratet. Für die Ostberlinerin Gisela Bragenitz kam eine Flucht nicht in Frage. Die Angst war zu groß, dass ihren Kindern etwas zustoßen könnte. Also arrangierte sie sich mit einem Leben in der DDR. Groß war der Schock, als ihre erwachsenen Töchter sich kurz vor dem Mauerfall entschieden, die DDR zu verlassen - ohne ihre Mutter.

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