Zurück in Bismuna

Zurück in Bismuna

Riesige Mangrovensümpfe, Lagunen, Dschungel, Hitze, extreme Luftfeuchtigkeit, das waren die Lebensbedingungen in Bismuna, einem Indianerdorf an der Atlantikküste Nicaraguas. Hierher wurden vor zwölf Jahren drei drogenabhängige deutsche Jugendliche geschickt - als Alternative zu deutschen Heimen oder Gefängnissen. Die intensive Mitarbeit bei einem Entwicklungsprojekt sollte sie von ihrer Sucht befreien. Bei ihrem Betreuer Dieter Dubbert gingen die Drei durch eine harte Schule. Es galt das Prinzip: Wer nicht arbeitet, der isst auch nicht; wer Drogen nimmt, muss schweres körperliches Training absolvieren. Gleichzeitig erfuhren die Jugendlichen zum ersten Mal in ihrem Leben Anerkennung für erbrachte Leistungen. Soweit die Handlung in Uli Kicks preisgekröntem Dokumentarfilm 'Bismuna - Ein Abenteuerfilm' 1999. Der Film 'Zurück in Bismuna' ist jetzt, zwölf Jahre später, sozusagen die Fortsetzung der Lebensgeschichten von Christian, Finn, Moritz und Dieter Dubbert. Christian, den seine Eltern als Kind ins Heim und in die Jugendpsychiatrie abgeschoben hatten; Finn, der nur noch in die Schule gegangen war, um Drogen zu verkaufen und dabei immer öfter in gewalttätige Auseinandersetzungen geriet; Moritz, der aus dem Heim abgehauen war und jahrelang auf der Straße gelebt hatte. Was ist aus ihnen geworden? Konnte Dieter Dubbert sein unglaubliches Engagement im Dschungel Nicaraguas überhaupt bis heute durchhalten? Das Projekt überlebte den Hurrikan 'Mitch' und üble Pressekampagnen. Zum Beispiel unterstellten Kritiker in Deutschland, die Jugendlichen dürften kostenlos 'Urlaub in der Karibik' machen. Doch wegen solcher Probleme würde ein Dieter Dubbert nie aufgeben. Erst der kolumbianischen Drogenmafia gelang es schließlich, ihn und sein Projekt aus Bismuna zu vertreiben. Die drei jungen Männer, Moritz, Finn und Christian, haben in den über zehn Jahren hart um ihre Existenz gerungen. Manchmal auf höchst abenteuerlichen Wegen, die sie von Nicaragua nach Berlin, Hamburg, Spanien und Australien führten.

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