
Zulu - Blutiges Erbe
Nach "Fluchtpunkt Nizza" (2005) und den actionbetonten "Largo Winch"-Verfilmungen (2008 und 2011) beweist Regisseur Jérôme Salle wieder einmal ein sicheres Gespür für fein abgestimmte Charakterstudien innerhalb eines extrem spannenden Politthrillers. Die Geschichte von "Zulu - Blutiges Erbe", die auf dem gleichnamigen Roman des französischen Autors Caryl Férey basiert, zeigt eindringlich eine Welt der Gewalt und der Korruption in der Post-Apartheid-Ära. Es ist der Krieg nach dem Krieg, die südafrikanische Gesellschaft hat ihre sozialen Spannungen noch lange nicht überwunden.
Forest Whitaker, der 2007 einen Oscar als Bester Hauptdarsteller in dem Spielfilm "Der letzte König von Schottland" erhielt, wandelt erfolgreich zwischen den Welten des großen Blockbuster-Kinos auf der einen Seite und engagierten Themenfilmen auf der anderen Seite. So war er in dem "Star Wars"-Franchise "Rogue One" oder dem Marvel-Hit "Black Panther" zu entdecken, übernahm gleichzeitig aber auch die Rolle des Erzbischofs Tutu in dem Apartheid-Drama "The Forgiven" oder unterschrieb für das Anti-Ku-Klux-Klan-Projekt "Burden".
Orlando Bloom überzeugt hier als eindringlicher Charakterdarsteller mit nuanciertem Spiel. International bekannt wurde Bloom mit Rollen wie der des trojanischen Prinzen Paris in "Troja", der mit seiner Entführung der schönen Helena den Krieg entfacht, und des gutherzigen Elben Legolas in "Der Herr der Ringe" sowie als heldenhafter Pirat Will Turner in "Fluch der Karibik", in der er vor allem das junge Publikum begeisterte.