Zu früh geboren - eine Handvoll Leben

Zu früh geboren - eine Handvoll Leben

Sie heißen Annabel, Piet und Artur. Sie sind ganz besondere Babys denn sie sind zu früh auf die Welt gekommen und hatten einen schwierigen Start ins Leben. So musste Annabel per Kaiserschnitt geholt werden, weil sie im Mutterleib nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt wurde und Piet, der bei seiner Geburt nur 1300 g wog, musste beatmet werden. Als frühgeboren gilt ein Kind, das vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. In Deutschland betrifft das 8-9 % aller Geburten. Ob sich ein früh geborenes Kind gesund entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab. Ist seine Lunge reif genug? Kommt es zu Komplikationen wie Atemnot, Hirnblutungen oder lebensgefährlichen Infektionen? Je unreifer ein Kind bei der Geburt ist, desto höher ist das Risiko, dass behandlungsbedürftige Entwicklungsstörungen auftreten. Die Grenze der Überlebensfähigkeit von zu früh geborenen Kindern liegt heute bei 23 vollendeten Schwangerschaftswochen. Derart extrem früh geborene Kinder haben oft nur eine Chance zu überleben, wenn sie schnell von Neonatologen, intensiv- medizinisch ausgebildeten Kinderärzten, versorgt werden. Über ein Jahr lang haben die rbb Praxis Reporter Ursula Stamm und Benjamin Kaiser zu früh geborene Kinder und deren Eltern begleitet. Sie dokumentieren die hoch-spezialisierte Arbeit der Ärzte und Schwestern auf der Neonatologie-Station im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam und sie haben auch das Carl Thiem Klinikum in Cottbus besucht. Die Reporter durften dabei sein, als Annabel aus dem Kreissaal direkt in die Hände der Kinderärzte gelegt wurde, sie zeigen, wie der 6 Wochen alte Piet aus der Klinik entlassen wird und sie beobachten die Vorbereitungen zu Piets erstem Geburtstag. Und Artur? Der hat drei ältere Geschwister, die auch alle zu früh geboren wurden und die ihn jetzt zu Hause erwarten. Eine Frühgeburt bedeutet meistens eine kritische Situation für Kind, Eltern, Ärzte und Pflegepersonal. Wie lässt sich diese Situation emotional bewältigen? Welche Nachsorge und langfristige Begleitung gibt es?

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