
Zelig
Leonard Zelig hält das Amerika der 1920er und 1930er Jahre in Atem, denn Zelig ist ein menschliches Chamäleon. Sein übergroßes Anpassungsbedürfnis lässt den kleinen jüdischen Büroangestellten buchstäblich aus der Haut schlüpfen und sich seinem jeweiligen Umfeld angleichen. In Gegenwart wichtiger Politiker legt er staatstragende Würde an den Tag, in Gesellschaft einer schwarzen Jazzband wird er zum dunkelhäutigen Trompeter, und unter den Bewohnern Chinatowns nimmt er in kürzester Zeit deren charakteristische Merkmale an. Selbst seine Psychiaterin Dr. Eudora Fletcher, die diesen merkwürdigen Mann unbedingt heilen will, hat es nicht leicht: Ihr Patient versucht hartnäckig, sie zu analysieren. Die sensationshungrige Presse macht Zelig zur Jahrmarktsattraktion. Doch die öffentliche Stimmung schlägt um, als Zelig eine Unzahl von Verbrechen angelastet werden. Zelig ergreift die Flucht. Dr. Fletcher traut ihren Augen nicht, als sie Zelig in der 'Wochenschau' als Teilnehmer einer NS-Kundgebung erkennt. Keine Sekunde zögert die ehrgeizige Wissenschaftlerin, nach Deutschland aufzubrechen und Zelig in die Heimat zurückzubringen.