Zeitschwünge - Hanne Darboven

Zeitschwünge - Hanne Darboven

Hanne Darboven gilt als eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen. Bis zu ihrem Tod 2009 war sie vier Mal auf der documenta zu Gast und stets der Inbegriff von "Radikal Konzeptuell".

Die spröde, eigenwillige Kaufmannstochter lebte im Arbeiterviertel Hamburg-Harburg in einem alten Gutshaus, wo sie ihre Kunst und "objets trouvés" hortete. Dort empfing sie auch die Nachbarschaft, vom Tischler bis zum Tierarzt - und den Filmemacher Rasmus Gerlach.

Gerlach war mit der Kamera bei runden Geburtstagen zugegen und stellt in Zusammenarbeit mit der Hanne-Darboven-Stiftung ein sehr persönliches Porträt der Grande Dame der seriellen Kunst vor. Gerlach nimmt die Zuschauer - jenseits aller Kunstdidaktik - mit auf eine Erkundungstour durch "Hannes Haus", das wegen der Überfülle an Kunstwerken und Krimskrams für die Öffentlichkeit gesperrt ist.

Während Ausstellungsmacher Okwoi Enwezor die Bedeutung der Musik für Darboven als Ergebnis einer Suche nach totaler Abstraktion wertet, räsoniert der alte Schreiner von nebenan über die Liebe der Künstlerin zu echtem Holz.

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