Zeitbombe IS
Der Islamische Staat ist noch nicht besiegt. In Syrien und im Irak wurde er zwar fast vollständig zurückgedrängt, doch der Terror ist geblieben. Zwei Jahre nach dem Fall von Mossul wirft ARTE mit drei Dokumentationen einen neuen Blick auf den IS und die Menschen unter seiner Herrschaft.
In "Die Frauen der Terrormiliz" zeigt sich, dass viele von ihnen Täterinnen und nicht nur Opfer waren. Frauen, die zum Beispiel aus Überzeugung in der Sittenpolizei über ihre Mitmenschen wachten. Während die meisten Kämpfer heute in Haft sitzen, bleiben viele Frauen mit den Kindern in den Flüchtlingslagern zurück. Nicht alle bereuen ihre Mittäterschaft.
Die sogenannten ?jungen Löwen? sind zwischen vier und 16 Jahren alt. Kinder und Jugendliche, die lernen, Menschen zu enthaupten und ihre eigene Familie zu verraten. Heute leben viele von ihnen ein Schattendasein in Europa. Versteckt und schwer traumatisiert - kleine Zeitbomben. "Ashbal, die Kindersoldaten der Terrormiliz" - das Porträt einer geraubten Kindheit
Desertieren ist im Islamischen Staat nicht vorgesehen und endet meist tödlich. Und doch gibt es Deserteure beim IS. In der Dokumentation "Inside Rakka: IS-Deserteure packen aus" sind ehemalige Kämpfer bereit, über ihre Taten und die Willkür des IS zu sprechen.