ZDF-History - Die Fälscher

ZDF-History - Die Fälscher

Fälscher sind Meister der Täuschung. Sie profitieren davon, dass sie Öffentlichkeit und Spezialisten bewusst betrügen und daraus Profit schlagen. Neben legendären Kunst- und Geldfälschungen waren es die gefälschten Hitler-Tagebücher von Konrad Kujau, die sich die Sensationsgier namhafter Journalisten zu eigen machten. Es war die größte Geldfälschungsaktion der Geschichte: Unter strenger Geheimhaltung ließ das NS-Regime zwischen 1942 und 1945 jüdische Zwangsarbeiter in abgeriegelten Blöcken des Konzentrationslagers Sachsenhausen britische Pfundnoten fälschen. Die nötigen Fachkräfte für 'Aktion Bernhard' hatte sich SS-Mann Alfred Naujocks aus Lagern in ganz Deutschland zusammengesucht - allesamt Fachkräfte aus relevanten Bereichen: Druckspezialisten, Grafiker, Chemiker. Die insgesamt 140 Zwangsarbeiter sollten die Banknoten in rauen Mengen herstellen - ursprünglich um die Blüten über England abzuwerfen und damit das englische Währungssystem zu zerrütten. Später ersetzte das Geld jene Devisen, die den Deutschen langsam ausgingen - etwa zur Finanzierung von SS-Aktionen im Ausland. Der größte Teil des Geldes versickerte indes spurlos. 'ZDF-History' zeigt, vor welchem unlösbaren Dilemma die unfreiwilligen Fälscher standen: Einerseits garantierte ihnen ihre Arbeit kurzfristig das Überleben. Andererseits halfen sie dabei, genau jenes Regime am Leben zu erhalten, das die Ermordung aller Juden gnadenlos betrieb.

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