Yamakasi - Die Samurai der Moderne

Yamakasi - Die Samurai der Moderne

Aus den Betonsilos der Pariser Vorstädte, wo die Bevölkerung sich vorwiegend aus Nord- und Schwarzafrikanern zusammensetzt, stammen sieben wagemutige junge Männer, die sich 'Yamakasi' nennen. Sie prügeln sich nicht, stehlen nicht und handeln auch nicht mit Drogen. Um der Kriminalität zu entgehen, haben die sieben eine neue Extremsportart erfunden: Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit erklimmen sie die Fassaden der höchsten Wolkenkratzer, springen von einem Gebäude zum andern, trotzen tausend Gefahren und beweisen dabei eine ungeheure Wendigkeit und Schnelligkeit direkt vor den Augen der entnervten Ordnungshüter. Der Polizei sind die Guerilla-Freeclimber ein Dorn im Auge. Von den Kids im Viertel werden sie jedoch als urbane Helden angehimmelt. Doch diese Verehrung wird den Yamakasi zum Verhängnis, als der kleine Djamel (Nassim Faïd) aus der Nachbarschaft seinen Vorbildern nacheifern will und nach einem schweren Sturz im Krankenhaus landet. Das Leben des herzkranken Jungen hängt von einer raschen Transplantation ab, doch die Operation ist schier unbezahlbar. Um Djamel zu retten, brechen die Yamakasi, ein einziges Mal, mit ihrem Prinzip: Sie dringen in die Villen der reichen Pariser ein und rauben das dringend benötigte Geld. In Frankreich zählte 'Yamakasi - Die Samurai der Moderne' zu den großen Kassenerfolgen. Die Entstehungsgeschichte des sogenannten Free Runnings ist inzwischen zum Mythos geworden: Ein paar Kids aus einem Pariser Vorort langweilten sich und spielten Ninja; sie jagten sich und rannten durch ihre imaginäre Welt. Nach der Schule fanden sie sich in Gruppen zum Training zusammen, 'besprangen' Dächer, Treppen, Häuser. Luc Besson wurde auf die Gruppe junger Extremsportler aufmerksam und produzierte mit ihnen einen rasanten Action-Thriller mit Robin-Hood-Flair. Wahrhaft atemberaubend sind die Stunts dieser gelenkigen Spider-Männer, und wenn die Rächer aus den Hütten der Vorstadt die barocken Paläste der Bourgeoisie stürmen, verweist der Film auch auf die Problematik der wachsenden Klassenunterschiede.

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