Wunderwesen Schmetterlinge
Farbenfroh, filigran, flatterhaft: Schmetterlinge sind ganz besondere Lebewesen. Obwohl kurzlebig und von zarter Schönheit, behauptet sich diese Spezies seit Urzeiten. Vom Schmetterling zum Ei, zur Raupe, zur Puppe und erneut zum Schmetterling durchleben diese Insekten einen unaufhörlichen Kreislauf der Verwandlung. Weltweit gibt es 20 000 verschiedene Schmetterlingsarten. Im Mittelpunkt des Films von Ann Johnson Prum stehen die faszinierenden Fähigkeiten dieser Tiere. Ihre Metamorphose von der Puppe zum Schmetterling ist eines der größten Rätsel der Natur - die Forscher kennen noch immer nicht alle Details. Man weiß, dass sich der Körper der ehemaligen Raupe während des Puppenstadiums beinahe vollständig verflüssigt. Aus dieser "Ursuppe" bildet sich der radikal neu geformte Schmetterlingskörper: Der früheren Raupe wachsen Flügel, statt der Beißwerkzeuge gibt es jetzt einen Rüssel, komplexe Facettenaugen bilden sich aus. In jedem Stadium sind die Insekten ein gefundenes Fressen für Vögel, Reptilien oder kleine Säugetiere. Einige haben im Lauf der Evolution raffinierte Überlebensstrategien entwickelt. So ernährt sich etwa die Raupe des Monarchfalters von der Seidenpflanze, deren Giftstoffe sie einlagert und so für Fressfeinde ungenießbar wird. Selbst im vollendeten Schmetterling bleibt das Gift wirksam. Oder die Raupen der Schmetterlingsart Adelotypa Annulifera - sie lassen sich im Amazonas-Dschungel in Peru von einer aggressiven Ameisenart beschützen. Der Film liefert überraschende Einblicke und kaum bekannte Informationen zum Wunderwesen Schmetterling.