Wunder der Karibik: Nach der Flut

Die Inseln und Küsten der Karibik, ihre weißen Sandstrände, die türkisen Lagunen und artenreichen Riffe - sie alle haben einen Baumeister: Korallen. Diese führen jedoch einen Überlebenskampf, denn ihr Schicksal steht in enger Abhängigkeit zu Rodungen und Bodenabtragung, die deutliche Spuren im Meer vor der Küste hinterlassen. Die Riffe werden, zusätzlich zu den Auswirkungen von Wassererwärmung und -versauerung, von Sedimenten buchstäblich zugeschüttet. Doch es besteht Hoffnung: Einmal im Jahr finden die magischen Nächte der Karibischen Unterwasserwelt statt. Verschiedenste, noch lebende Korallenstöcke entlassen Milliarden von Eiern und Spermien ins Meer. Ihre Mission ist, sich zu finden und als Larven neuen Untergrund zu besiedeln.

Der Film von Bernhard Rübe dokumentiert diese Unterwasserorgie in nie gesehenen Aufnahmen. Fluoreszenzkameras erlauben einen faszinierenden Einblick in das Leben einer Korallenlarve vom Zeitpunkt des Laichens bis zur Ansiedlung auf einem abgestorbenen Riff. Auch an Land besteht Hoffnung: Werden abgeholzte Berghänge wieder sich selbst überlassen, übernehmen Pionierpflanzen wie der Ameisenbaum den Anfang eines neuen Urwaldes. Samenverbreiter wie Papageien, Pacas, Brüllaffen und der schillernde Quetzal helfen dabei mit ganz besonderen Strategien.