Wölfe, Wut und Weidezäune

Wölfe, Wut und Weidezäune

rbb Brandenburg Live-TV rbb Brandenburg 03.06., 20:15 - 20:45 Uhr
Reportage30 Minuten 

Mit den Tränen kämpfend steht Schäfer Kath auf dem Schlachtfeld. Er fragt sich, was geschehen muss, damit seine Arbeit noch einen Sinn hat.

58 Wolfsrudel leben im Land - damit ist Brandenburg Weltspitze. Eine Erfolgsgeschichte für den Artenschutz. Doch die steigende Zahl getöteter Weidetiere wirft die Frage auf, wie sich Landwirtschaft und Artenschutz, Wildnis und Kulturlandschaft in ein vernünftiges Verhältnis bringen lassen. Dieser Konflikt wird von Naturschützern, Landwirten, Jägern und Politikern gerade hochemotional geführt, besonders in der Uckermark. Die einen wollen Wölfe bejagen und beschwören das Raubtier auch als Gefahr für Menschen. Andere behaupten, die Probleme der Weidetierhalter seien mit höheren Zäunen und Schutzhunden lösbar.

Die rbb-Reporter Riccardo Wittig und Fred Pilarski machen sich mit dem Schäfer Jens Kath auf den Weg, um Antworten zu finden. Kath, der seinen Betrieb als Lehrschäferei führt, hält sich von extremen Positionen fern. Er sucht von sich aus das Gespräch mit Wissenschaftlern und Naturschützern, besucht das "Wolfsforum" mit dem neuen Staatssekretär Beyer in Prenzlau und beteiligt sich erfolglos an der Jagd auf einen sogenannten Problemwolf. Zudem erleben die Reporter den Familienbetrieb in seinem Alltag.

Aus dem Erleben und dem Erkenntnisgewinn des Schäfers soll sich auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer ein Verständnis entwickeln: Einerseits für die Vertracktheit der Situation und dafür, dass es keine einfachen Antworten und Lösungen gibt. Andererseits wollen die Reporter erkunden, unter welchen Bedingungen vielleicht doch ein erträgliches Miteinander von Wolfsschutz und Weidetierhaltung möglich ist.

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