Wohnsitz Caravan

Wohnsitz Caravan

Im Südosten Frankreichs liegt der von Guy und Aude geführte Campingplatz "Le Large" mit 66 Stellplätzen. Rund dreißig Bewohner bleiben das ganze Jahr über hier - auch im Winter, wenn meisten Urlauber den Platz schon längst wieder verlassen haben. Denn viel hat der Campingplatz nicht zu bieten außer einem kleinen Swimmingpool, einem Boule-Platz, einem Imbiss und der für die Region typischen Fischteiche.
Einige der ständigen Einwohner sind Arbeitslose, Rentner oder Geschiedene, die hier versuchen, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Sie bilden eine kleine, verschworene Gemeinschaft, in der man sich austauscht und einander hilft.
Der Film wurde über ein knappes Jahr hinweg gedreht. Er zeichnet ein Bild der Touristen und Dauergäste, widmet aber auch einzelnen Personen besondere Aufmerksamkeit.
Denn die Bewohner der schäbigen Wohnwagen hegen teilweise kühne Träume. Philippe arbeitet an den Plänen seiner zukünftigen Mühle, Chantal träumt von einer eigenen Bar, und ein junges, freiheitsliebendes Paar möchte gleich die ganze Gesellschaft verbessern. Alain seinerseits versichert, er wolle seinen Lebensabend auf dem Campingplatz verbringen und auch hier sterben. Andere Bewohner legen eine Zurückhaltung an den Tag, die darauf hindeutet, dass sie es nicht immer leicht hatten. Für sie alle ist der Campingplatz mehr als nur ein Urlaubsort. Er ist eine Alternative zur klassischen Wohnung, eine fast ironische Antwort auf die Krise.
Die Einstellung dieser Menschen hat nichts Resigniertes. Sie schaffen etwas Neues - zwar keine Revolution, aber doch einen Versuch, die schwierige Wirtschaftslage zu meistern und neue Solidarität zu wagen.

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