Wir waren im Krieg
In diesem Film stehen Kulisse und Inhalt in einem Kontrast, wie er stärker kaum sein könnte: das kristallklare Wasser, der unendliche blaue Himmel, die Sonne - und auf der anderen Seite die Soldaten, die in Computersimulationen immer wieder mit ihren Kriegserlebnissen konfrontiert werden und in diesem Idyll wie störende Fremdkörper wirken.
Die französische Regisseurin und Schriftstellerin Delphine Coulin realisierte gemeinsam mit ihrer Schwester Muriel Coulin die Verfilmung ihrer eigenen Romanvorlage "Voir du pays". Der Film feierte auf dem Filmfestival von Cannes in der Sektion Un Certain Regard Premiere, wo die Coulin-Schwestern für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurden. Der "Filmdienst" schreibt: "Nachdenkliches, vielschichtiges Drama, das einerseits den Schwierigkeiten nachspürt, die die Protagonistinnen als Frauen in der Männerdomäne Militär bewältigen müssen, das andererseits aber auch Fragen nach dem Sinn des Kriegseinsatzes und der Situation in Europa stellt."