Wir und der Wald - Eine Jahrtausende alte Liebe

Wir und der Wald - Eine Jahrtausende alte Liebe

Die Deutschen leben in Wäldern, verehren Wälder, brauchen und lieben die Wälder - schon immer. Die Beziehung der Deutschen zum Wald ist besonders. Vor zweitausend Jahren zur Zeit der Kelten, Römer und Germanen genauso wie heute in Zeiten der Waldkindergärten, der nachhaltigen Holzwirtschaft und des Klimawandels. Der Wald hat die Deutschen geprägt - doch wie geht das vor sich? Wie haben unsere Vorfahren die Wälder erschlossen und besiedelt? Wofür haben sie den Wald gebraucht? Wozu wird er heute gebraucht? Und was verraten Sagen oder Dichtung über die Beziehung zu den Wäldern? Schwarzwald, Pfälzer Wald, Odenwald, Eifel, Hunsrück und Westerwald - hier gibt es viel Wald und entsprechend viele Menschen, die Antworten auf genau diese Fragen suchen.

So wird bei Messkirch in Baden-Württemberg eine mittelalterliche Klosterstadt mitten im Wald nachgebaut - dadurch erfahren die Historiker und Archäologen viel über die Art und Intensität der Holznutzung vor tausend Jahren. Oder der Mannheimer Professor Ulrich Kittstein: Er geht der Frage nach, was für eine Rolle der Wald in der Dichtung der Romantik gespielt hat. Oder Dieter Hosius: Der ehemalige Forstamtsleiter aus der Region Prüm in der Eifel beschreibt, wie die Wälder unter dem Zweiten Weltkrieg gelitten haben und wie er und seine Familie sich in dieser Zeit dort vor Bombenangriffen versteckt haben.

Es gibt viel über den Wald und die Beziehung zu ihm zu erzählen und dabei geht es auch darum, was der Wald mit Menschen macht, warum der Wald so wichtig für das Wohlbefinden und die Seele ist. Aber auch, warum man in den 1980er Jahren panische Angst vor dem Waldsterben hatte. Ist das rational erklärbar? Durchaus, wenn man genauer hinschaut und die Entwicklung der Beziehung der Deutschen zu ihren Wäldern über den Zeitraum der vergangenen zweitausend Jahre beleuchtet.

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