Wir sind die neuen Helden, wenn man uns lässt

Wir sind die neuen Helden, wenn man uns lässt

Still, aber spürbar lösen die neuen Väter eine Revolution in unserer Gesellschaft aus: Über allem steht ihre Sehnsucht nach Zeit mit dem Kind - das verändert ihr Verhältnis zur Arbeit.
Sie wollen für sich etwas anderes als ihre Väter. Für sie ist die Vaterschaft eine Zeitenwende. Sie würden gerne weniger arbeiten und sind bereit, weniger zu verdienen oder sogar vorübergehend auf die Karriere zu verzichten.
Patrick Krings ist 26 und wird in wenigen Wochen Vater. Seine volle Stelle wird er aufgeben. Er und seine Frau wollen beide genug Zeit für ihr Kind haben.
Marcel Schiefer ist einer der jüngsten Sterneköche Deutschlands und seit zwei Jahren Vater. Der Düsseldorfer sieht seinen Sohn so gut wie gar nicht, so anspruchsvoll ist es, das Sterne-Restaurant in Düsseldorf zu führen. Muss das alles wirklich sein?

Thomas Matha ist Vater einer anderthalbjährigen Tochter und zuständig für Frühstück und zur-Kita-bringen. Seine Tochter ist in der Kita auf dem unternehmenseigenen Campus untergebracht. Und sein Arbeitgeber schafft gerade die Präsenzkultur ab. Wenn er wollte, könnte Thomas Matha die Hälfte der Woche von zuhause arbeiten - ein Idealzustand für den jungen Familienvater.
Neue Rollen, neue Aufgaben, neue Herausforderungen: Für die Väter von heute ist vieles im Umbruch. Arbeit, Familie und Freizeit sinnvoll miteinander zu verbinden ist ein Balanceakt, es braucht Unterstützung vom Arbeitgeber, von der Politik und im privaten Umfeld. Was ist noch eine klassische Mutteraufgabe? Und was macht Vaterschaft eigentlich mit dem Männerbild? Auch auf dem Arbeitsmarkt bahnt sich eine Zeitenwende an: Einige Unternehmen haben bereits verstanden, dass sie die besten Mitarbeiter nur halten können, wenn sie ihnen auch Angebote für ein familienfreundliches Arbeiten machen. Unternehmen wie Vodafone oder Ergo holen sich Unterstützung durch den Hamburger Unternehmensberater Volker Baisch: Er zeigt Unternehmen, wie sie familienfreundlicher werden können - denn der Wettbewerb um die Väter hat längst begonnen.

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