Wir Putzmuffel

Wir Putzmuffel

Es herrscht große Putzmüdigkeit: Entweder wir lassen putzen oder verwenden eine Reihe aggressiver Spezialreiniger. Die Kulturtechnik des Saubermachens geht zunehmend verloren.

Wissenschaftler versuchen herauszufinden, was hinter der neuen Putzmüdigkeit steckt und warum wir zunehmend verlernen, welcher Schmutz sich mit welchen Hilfsmitteln entfernen lässt. Wie wir putzen zeigt, wer wir sind und wie sich unser Leben verändert.

Effizienz - Pünktlichkeit - Sauberkeit: Solche Klischees schreiben wir Deutschen, Schweizer und Österreicher uns gern auf die Fahnen. Dabei ist es mit der Sauberkeit nicht mehr weit her: Elke Wieczorek vom deutschen Berufsverband der Haushaltsführenden weiß: "Putzen hat heute nicht mehr den Stellenwert, der angebracht ist." Es werde angenommen, dass jeder putzen könne, die Anerkennung für Reinigungskräfte sei entsprechend niedrig.

Stattdessen gebe es eine "Wisch-und Weg-Mentalität". Statt gründlich zu putzen, setze der moderne Mensch auf chemische Reiniger, die zumindest laut Werbeversprechen die Arbeit quasi von allein machen - und das noch möglichst in wenigen Sekunden. Tatsächlich lasse sich die Kulturtechnik des Putzens auf nur drei Mittel reduzieren, so Elke Wieczorek: Ein Spülmittel, um fettige Verschmutzungen zu lösen, ein Allzweckreiniger für alle Oberflächen und ein Scheuermittel für stärkeren Schmutz. Mit diesen Klassikern lasse sich jede Oberfläche im Haus unkompliziert reinigen. Zumindest wenn man weiß, wie.

Die 3sat-Wissenschaftsdokumentation "Wir Putzmuffel" berichtet über ein Thema, das weit mehr ist als eine lästige Alltagspflicht.

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