Wir Ostdeutsche

Wir Ostdeutsche

"Ostdeutsche" - das klingt für die einen wie der eher ungeliebte Teil der wiedervereinten Deutschen, für die anderen wie Heimat und Identität. Was steckt dahinter? Selbstverständnis oder Fremdbestimmung, bloße Zuschreibung oder gar Klischee? Was heißt es Ostdeutsche/r zu sein im 30. Jahr der Deutschen Einheit, und was heißt das für das ganze Land?

Der Osten ist bis heute anders und die Ostdeutschen sind es auch. Wer verstehen will, wie der Osten heute tickt, muss verstehen, was die Menschen prägt, was sie erlebt, was sie gehofft und erfahren haben. Das Blühen ostdeutscher Landschaften folgt auf einen Sturm, der Spuren hinterlassen hat. Sich neu erfinden, neu beweisen ist zu einer kollektiven Erfahrung der Ostdeutschen geworden.

rbb und MDR gehen mit ihrem gemeinsamen multimedialen Projekt der ostdeutschen Seele auf den Grund. Wer sind die Menschen zwischen Elbe und Oder? Welche Sozialisationserfahrungen prägen die Generationen? Aber vor allem: Wie sehen sie sich selbst?

Die Frage von Identität und Nicht-Identität hat bei der Frage "Wie steht es um die deutsche Einheit?" an neuer Komplexität gewonnen. Im 30. Jahr nach der Wiedervereinigung sind die Ostdeutschen noch immer ein Thema - fast könnte man sagen: mehr denn je. Sind die neuen Bundesländer AfD-Land, rettungslos verloren, abgesoffen in Ostalgie? Oder sind sie abgehängt zwar - aber rettbar? Oder sind sie ein Spielfeld der Möglichkeiten, der Zukunft zugewandt, mit großem "Vorsprung durch Resilienz"?

Der Film begibt sich auf eine doppelte Reise: durch die drei Jahrzehnte im vereinten Land und durch den Osten der Gegenwart, zwischen Rostock und Chemnitz, zwischen Tangerhütte und Eberswalde, zwischen Ribnitz-Damgarten und Bischofferode. Ostdeutsche erzählen von ihrem Leben im wiedervereinten Deutschland, von ihren Erwartungen und Enttäuschungen, von ihren Hoffnungen und Chancen.

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