Winterbräuche in den Bergen

Winterbräuche in den Bergen

Tief verschneit schaut er noch geheimnisvoller aus als sonst: der Bayerische Wald. Und den Winter müssen die 'Waidler' ganz schön lange aushalten. Vielleicht gibt es dort deshalb so viele Winterbräuche. In Zwiesel gehen zwischen dem 26. Dezember und dem 1. Januar die Neujahrsanbläser von Haus zu Haus, um ihren musikalischen Gruß zu überbringen. Unterstützt von Spenden und einigen Stamperln Bärwurz eröffnen sie das neue Jahr musikalisch. In der letzten Raunacht am 5. Januar pflegt die Familie Weiderer in Bärnzell noch einen ganz besonderen alten Brauch: die Maulgabe. Sie verfüttern Brotstückchen mit geweihtem Salz an ihre Kühe, damit dem Vieh kein Unglück geschieht. Schon seit jeher wird im Bayerischen Wald gerne Eisstock gespielt. Der Formenbauer Konrad Ehrl in Kirchberg bei Regen fertig noch die alten handgearbeiteten Stöcke, die dann auf dem Dorfweiher ausprobiert werden. Und manchmal trifft man dort auch Europameister wie z. B. den EC Grub. Der EC Grub ist der bekannteste deutsche Eisstockclub und kommt aus der Nähe von Rinchnach. Im Bauernhof des Gruber Dorfhauptmanns Xaver Pfeffer geht es dagegen um die Winternahrung der 'Waidler' - das Gselchte. Xaver Pfeffer legt Schweinefleisch selber ein und räuchert es in seiner alten Selch. Den langen Winter treibt schließlich eine Dämonengestalt aus: die Habergoaß. Ein wildes Treiben in Fahrnbach bei Bischofsmais, bei dem es manchmal auch zu einigen Blessuren kommt.

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