Winter auf den Färöern

Winter auf den Färöern

Die Färöer sind eine kleine Inselgruppe mitten im Nordatlantik. Im Winter diktiert das raue, unvorhersehbare Wetter den Lebensrhythmus auf dem Archipel. Vor allem die Reise in den äußersten Norden der Färöer ist ein Abenteuer. Filmautor Sven Jaax hat in der dunklen Jahreszeit die Außenposten der Inselgruppe besucht, das Land der schroffen Kliffs und einsamen Gehöfte. Wichtiges Transportmittel ist dort die kleine, schaukelnde Holzfähre Másin. Seit über vier Jahrzehnten tuckert die Fähre von Insel zu Insel. Wer schneller vorankommen möchte, nimmt den Linien-Helikopter, der mittlerweile zum unverzichtbaren Verkehrsmittel auf den Färöern gehört. Pilot Hans Erik Jacobsen ist es gewohnt, dass seine Passagiere nur mal kurz zum Einkaufen in die Stadt fliegen, Schafe im Gepäck haben oder ihn bitten, mal eben eine Palette Dosenbier zu Verwandten auf die Nachbarinsel mitzunehmen. Besonders abgelegene Stationen sind die winzigen Inseln Svinoy und Fugloy. Auf Svinoy leben nur noch ein paar Dutzend Menschen - die meisten als Schafzüchter. Zum Winter werden ihre Herden von den Bergen getrieben und Tier für Tier auf den Höfen geschlachtet. Für die Insulaner ist es die wichtigste Zeit des Jahres. Noch einsamer ist die Endstation der Fähre oder des Helikopters - die Insel Fugloy. Die beiden Dörfer auf dem Eiland sind während des Winters fast menschenleer. Nur ein paar Hartgesottene halten das entbehrungsreiche Leben dort aus. Außer Fleisch und Wolle muss fast alles, was zum Überleben nötig ist, auf die Insel gebracht werden. Die ganzjährige Versorgung des Außenpostens ist nur mit staatlicher Unterstützung möglich.

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