Winifred Wagner

Winifred Wagner

Im Frühjahr 1975 gelang es dem Regisseur Hans Jürgen Syberberg, Winifred Wagner zu einem ausführlichen Interview zu bewegen. Der daraus hervorgegangene, insgesamt fünfstündige Interviewfilm dokumentiert die Erinnerungen der damals 77-jährigen Schwiegertochter Richard Wagners an ihr Leben und die Geschichte des Hauses Wahnfried. Im zweiten Teil des Dokumentarfilms erinnert sich Winifred Wagner an die Kriegs- und Nachkriegszeit und erläutert ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus. Winifred Wagner, die Schwiegertochter Richard Wagners und Leiterin der Bayreuther Festspiele zwischen 1930 und 1944, gab im Frühjahr 1975 nach 30-jährigem Schweigen in der Öffentlichkeit dem Filmemacher Hans Jürgen Syberberg ein ausführliches Interview, das dieser filmisch dokumentierte. Syberbergs daraus hervorgegangener Interview-Film, der die autobiografische Erzählung Wagners weitgehend für sich stehen lässt, gibt einen tiefen Einblick in die Geschichte der Familie Wagner, der Bayreuther Festspiele und die Persönlichkeit Winifred Wagners, die während der Nazizeit als eine der engsten Vertrauten Adolf Hitlers galt, mit diesem befreundet war und ihn oft als persönlichen Gast empfangen hatte. Wie eng Winifred Wagner bis zuletzt der Ideologie des Nationalsozialismus verbunden blieb, wird deutlich, wenn sie hier noch 30 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus von Hitlers blauen Augen schwärmt und die 'intellektuell zergliedernden' Kunstinterpretationen der Moderne und den 'mangelnden Fanatismus' der deutschen Jugend der Nachkriegsära beklagt. Auch bekennt sie sich offen zu Hitler, über den sie sagt: 'Also, wenn heute Hitler hier zum Beispiel zur Tür hereinkäme, ich wäre genauso so, so, so fröhlich und so, so glücklich, ihn hier zu sehen und zu haben, als wie immer.

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