Wildschweine - Das Comeback
Sie haben alles, was zum Überleben wichtig ist: ein ausgeprägtes Sozialverhalten, Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit - vor allem aber: Sie sind lernfähig. Wildschweine sind die heimlichen Herrscher des Waldes. Das war nicht immer so. Noch vor Jahrhunderten waren sie in vielen Teilen Europas ausgerottet - aufgrund intensiver Bejagung und Abholzung der Wälder.
Doch die Wildschweine sind zurück. Ihr Comeback ist spektakulär: In den europäischen Wäldern leben mittlerweile wieder mehrere Millionen Tiere. Und ihre Population dehnt sich weiter aus.
Das Wildschwein des 21. Jahrhunderts findet im Vergleich zu seinen Vorfahren veränderte Lebensbedingungen vor. Seine natürlichen Hauptfeinde Braunbär und Wolf existieren in Europa nicht mehr oder stellen zumindest keine Gefahr dar. Der Uhu greift sich zwar immer wieder einzelne Jungtiere, aber gefährden kann er den Bestand nicht.
Und auch der größte natürliche und alljährlich wiederkehrende Feind - die winterliche Kälte - kann das Comeback nicht stoppen. Denn durch Klimawandel und Erderwärmung werden die Winter milder, was die Population zwangsläufig begünstigt. Doch die Klimaveränderungen erklären ihr Comeback nur unvollständig.
Die Dokumentation "Wildschweine - Das Comeback" geht vor allem der Frage nach, was das "Erfolgsrezept" der Tiere ist. Für Regisseurin Astrid Miller war es wichtig, das Sozialverhalten in der Gruppe und die Anpassungsfähigkeit der Tiere filmisch zu dokumentieren. Der Film zeigt das Leben von Wildschweinen in drei unterschiedlichen Habitaten Europas - im Osten Österreichs, im Süden Frankreichs und im Osten Polens.