Wildes Deutschland: Der Thüringer Wald
Thüringen ist Deutschlands grünes Herz. Im Westen des Freistaates liegt der Thüringer Wald, ein fast 1.000 Meter hohes Mittelgebirge, das sich von der Werra im Nordwesten bis zum Frankenwald im Südosten hinzieht. In den dichten, teilweise ursprünglichen Wäldern fühlen sich nicht nur Eichhörnchen und Waschbären wohl. Auch die seltenen Schwarzstörche haben sich hier wieder angesiedelt. Rotmilane bauen in den Kronendächern ihre Nester und auch die scheue Wildkatze findet ausreichend Deckung.
Über den Gebirgskamm des Thüringer Waldes führt der Rennsteig, einer der schönsten Wanderwege Deutschlands. Im Thüringer Becken, einer der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands, sind Feldhamster noch sehr zahlreich vertreten. Es ist eines der letzten und wichtigsten Rückzugsgebiete der vom Aussterben bedrohten Nager in ganz Europa. Eine Seltenheit sind auch viele Orchideenarten wie das Purpurknabenkraut oder der Bienenragwurz, die im Saaletal zu finden sind. Hier hat man vor über 100 Jahren mit dem Anbau von Pfingstrosen begonnen, eine Familientradition, die bis heute gepflegt wird.
Thüringen ist auch berühmt für seine Burgen. Die wohl berühmteste ist die Wartburg. In vielen alten Mauern haben sich Dohlen und Turmfalken eingenistet und Dachstühle kleiner Dorfkirchen bieten seltenen Fledermäusen Unterschlupf wie etwa dem Großen Mausohr oder der Kleinen Hufeisennase.
Über zwei Jahre haben der Tierfilmer Uwe Müller und sein Team damit verbracht die Schönheit der Heimat des Autoren mit der Kamera einzufangen.