Wilde Pyrenäen - Winterzauber und Frühjahr
Gut 400 Kilometer erstrecken sich steile Bergmassive, üppige Wälder, Wasserfälle und türkise Bergseen in der bis heute noch ursprünglichen Pyrenäen-Landschaft zwischen Mittelmeer und Atlantik. Ein Eldorado für unzählige Tiere und Pflanzen. Der Winter in den Pyrenäen ist hart, Nahrung ist jetzt für alle knapp, die meisten Tiere der Berge kämpfen um ihr Überleben. Gämsen suchen in den Tälern nach letzten genießbaren Leckerbissen. Wölfe unternehmen weite Wanderungen und suchen nach Beute. Auch die Bartgeier finden kaum Nahrung. Spanische Vogelschützer haben deshalb in den Pyrenäen Futterplätze für die Bartgeier eingerichtet. Sie liegen in eisigen Höhen und dorthin muss das Futter zu Fuß hinaufgebracht werden.
Ab Mitte Februar erreichen die ersten Frühlingsboten die Pyrenäen. Tausende Kraniche kommen jetzt aus ihren zentralspanischen Winterquartieren und rasten ein letztes Mal in den Bergstauseen, bevor sie auf ihrem Weg nach Frankreich und Nordeuropa die Pyrenäen überqueren müssen. In den Wäldern balzen Auerhühner und die ersten Wiedehopfe lassen sich in den romantischen Bergdörfern beobachten. Bei den Bartgeiern ist der Nachwuchs geschlüpft. Aber nur, wenn genug Nahrung da ist, werden die Jungen die nächsten vier Monate bis zum Ausfliegen überleben.