Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz

Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz

Unter der Führung von Pike Bishop fällt ein verwilderter Haufen ehemaliger Yankees in ein texanisches Grenzstädtchen ein, um dort die Bahnstation auszurauben. Doch die Bande wird erwartet: Deke Thornton hat mit einem Haufen habgieriger Kopfgeldjäger auf den Dächern der umliegenden Häuser Stellung bezogen. Als die Desperados aus dem Bahnhofsgebäude treten, eröffnen die Kopfgeldjäger das Feuer und richten unter den Passanten ein Blutbad an. Pike kann mit seinen Männern flüchten und setzt sich nach Mexiko ab.
Dort erhalten sie vom gefährlichen und grossspurigen Banditengeneral Mapache (Emilio Fernández) den Auftrag, den schwer bewachten Munitionswagen eines Eisenbahnzuges zu überfallen. Derweil ist ihnen Thornton mit seinen gedungenen Killern immer noch auf den Fersen. Pike geht auf den Handel ein, doch Mapache spielt falsch. Er lässt einen von Pikes Männern gefangen nehmen, foltern und töten. Der Ehrenkodex lässt Pike nun keine Wahl mehr.
Die grausige Verbrecherballade «The Wild Bunch», längst ein Kultklassiker, vermag durch ihre exzessiven Gewaltdarstellungen immer noch zu schockieren. Die spektakulären, dynamischen Filmbilder von Sam Peckinpahs Meisterwerk sind als «Gewaltballett» in die Filmgeschichte eingegangen und werden von Regisseuren wie Quentin Tarantino immer noch gerne zitiert. Doch die krassen Inszenierungen der Gewaltszenen sind bei Peckinpah nicht Selbstzweck, sondern haben das Westerngenre durch einen mutigen, schonungslosen Realismus revolutioniert. Der eigenwillige und kompromisslose Regisseur Sam Peckinpah eckte in Hollywood immer wieder an, doch mit «The Wild Bunch» schaffte er endlich jenes zeitlose Werk, das Kritiker und Publikum begeisterte.
Der «Film-Dienst» schrieb dazu: «Die menschliche und künstlerische Kraft, in vielen Jahren der Verbannung gestaut, ist nun noch elementarer, in ihrer urwüchsigen Reife noch reicher und ausladender geworden. Das Engagement blieb und hat poetischen Ausdruck gefunden in einem grandiosen Werk, das trotz herber Melancholie und meditativer Besinnung den furiosen Abgrund menschlicher Geld- und Blutgier schonungslos aufreisst.»

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