'Wien ist ... allerhand!' - Die Stadt und ihre Psychologin

'Wien ist ... allerhand!' - Die Stadt und ihre Psychologin

Wie sehen die Wienerinnen und Wiener ihre Stadt und was macht das 'typisch' Wienerische aus? Wie steht es mit den weit über die Stadtgrenzen hinaus gängigen Vorstellungen vom Raunzen, dem Grant oder der Gemütlichkeit? Wie ist das Selbstverständnis der Wienerinnen und Wiener und entspricht dieses den Klischees? Die Psychologin Cornelia Ehmayer legt nicht einzelne Personen auf die Couch, sondern ganze Städte. Diese könne man durchaus als Lebewesen betrachten, so lautet ihr Credo, wobei das Wesen einer Stadt mehr zu sein scheint, als nur die Summe der Befindlichkeiten ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. In einer qualitativen Studie ging Cornelia Ehmayer der Frage nach, wie die WienerInnen sich selbst und ihre Stadt sehen. Das Ergebnis ist - im positiven wie im negativen Sinne - überraschend. Und nur so viel sei verraten: Wien ist ein schwieriger Patient. Neben der Stadtpsychologin machen sich unter anderem ein Stadtforscher, ein Architekt, sowie ein Journalist einer Wiener Stadtzeitung zum Thema 'Wesen Wien' Gedanken und unternehmen einen augenzwinkernden Versuch einer Annäherung an das 'Rätsel Wien'. Denn jede allzu sachliche Auseinandersetzung endet an der Einsicht, dass alles so, aber auch ganz anders sein könnte. Das entspricht allerdings ganz der ambivalenten Lebensgrundlage, die den Wienern immer nachgesagt wird: Für alles hegten sie Zuneigung und Abneigung zugleich und ihre innere Zerrissenheit gehöre zur Grundausstattung.

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