Wien, da will ich hin!
Michael Friemel erkundet die traditionsreiche Donaumetropole Wien und entdeckt eine Stadt, die sich in den letzten Jahren immer wieder neu erfunden hat, ohne mit dem Alten zu brechen.
Natürlich gibt es noch die altehrwürdige Kaffeehaustradition, aber gleich daneben auch eine neue Definition davon: junge Designercafés, in denen die Möbel nicht unter Denkmalschutz, sondern zum Verkauf stehen. Oder die Tradition der typischen Wiener "Zuckerl".
Fast schon galt sie als ausgestorben, hätte nicht im letzten Jahr ein junges Start-Up-Unternehmen das alte Handwerk wieder aufleben lassen. Mittlerweile kommt der Laden mit der Produktion kaum noch hinterher. Selbst das Wiener Schnitzel ließ sich noch optimieren und dem Zeitgeist anpassen.
So ist es eine Reise "vom Gestrigen zum Heurigen", und auch dort, im größten innerstädtischen Weinbaugebiet der Welt, erfährt Michael Friemel Erstaunliches über Wein, Weib und Gesang. Die junge Sängerin Agnes Palmisano hat sich der fast schon vergessenen Gattung des "Dudelgesangs" verschrieben - eine einzigartige Wiener Mischung zwischen Jodeln und Koloratursingen. Mittlerweile ist das Dudeln zum "immateriellen Weltkulturerbe" erklärt worden - Michael Friemel durfte es trotzdem ausprobieren. Schließlich haben sich sogar die Wiener Philharmoniker von ihm dirigieren lassen - wenngleich unter Protest.
Es ist eine erlebnis- und erkenntnisreiche Reise im Dreivierteltakt. Und wenn einem dabei manches wie ein Traum vorkommt, dann ist auch das normal: Schließlich ist in Wien das Träumen zur Wissenschaft geworden.