Wie wohnt Deutschland?

Wie wohnt Deutschland?

GesellschaftsreportageD  

Die Deutschen wohnen mit ungewöhnlicher Leidenschaft. In keinem anderen Land geben die Menschen mehr Geld aus für Miete und Inneneinrichtung. Die Deutschen lieben es außerdem betont solide: Einbauküchen, Schrankwände und massive Möbel gehören in fast allen Wohnungen zum Standard. Und die Deutschen lieben den Luxus, wenn sie ihn sich leisten können: Regenwasserdusche, sanft schließende Schubläden, allerlei hilfreiche Elektronik - und Häuser, die eine Ewigkeit halten sollen. 'ZDFzeit' zeigt Burgen und Bordelle, Kommunen und Kaminzimmer, und erzählt aus neuen und ungewöhnlichen Blickwinkeln von der Vielfalt der Welt unter deutschen Dächern. Ende der 60er Jahre sah es kurz so aus, als würde sich auch die Wohnkultur der Nachkriegsdeutschen revolutionär ändern. Die legendäre Kommune 1 versuchte damals, Wohnen und Zusammenleben neu zu definieren. Matratzen auf dem Boden, Parolen an den Wänden - und Uschi Obermaier mittendrin. Die einstige Ikone der 68er stellt heute fest: 'Eigentlich war es ganz schrecklich, keine Privatsphäre, keine Dusche, aber ich wollte was erleben, da hab' ich so manches in Kauf genommen.' Heute lebt Uschi Obermaier in einem Hippie-Dorf bei Los Angeles. 'ZDFzeit' hat sie dort besucht. Erstmals öffnet sie für eine Kamera die Türen ihres 'Hippiehauses aus Samt und Seide' und berichtet, wie gut das vermeintlich tabulose Zusammenleben der Kommunarden wirklich geklappt hat. Zum guten Wohnen gehört eine angenehme Nachbarschaft. Aber was kann man tun, wenn die sich plötzlich unerwartet verändert? Man hört es durch dünne Wände stöhnen: In Deutschlands Wohnungen machen sich Bordelle breit. Mit der Liberalisierung des Prostitutionsgesetzes können Frauen leichter ohne Zuhälter ihrem Gewerbe nachgehen. Sie mieten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und stellen die Toleranz ihrer Nachbarn auf eine harte Probe. 'ZDFzeit' geht der Frage nach: Wie geht man damit um, wenn nebenan ein Bordell öffnet? Sag mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist. 'ZDFzeit' macht die Probe aufs Exempel - mit einem aufschlussreichen Experiment.

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