Wie, wo, was weiß Werbung - Die Markengesichter
Werbung ist Teil unseres Alltags, Teil unseres Lebens. Egal, ob im Fernsehen, Radio oder Print - überall tauchen sie auf: Die kleinen Kunstwerke mit dem großen Budget. Gesichter geben der Werbung die menschliche Note, sie sollen zum Kauf anregen. Mal prominent, mal weniger. Schnell wird auf diese Weise ein Gesicht unmittelbar mit der Marke verknüpft. Und die Marke mit dem Gesicht. Doch: 'Der Trend führt weg vom klassischen Werbegesicht, weil die Firmen das Risiko scheuen', weiß der Berliner Werbeexperte Michael Schiessl von 'eye square'. 'Ein werbender Fußballspieler kann heute drei Tore schießen und gefeiert werden, aber auch morgen der Buh-Mann der Nation sein. Das ist schwierig zu kalkulieren für ein Unternehmen. Viele setzen auf stetig wechselnde Newcomer, frische Gesichter.' Aber es gibt sie noch die echten Werbefiguren. Erich Vock ist dem Trend zum Trotz seit 15 Jahren überall in der Welt als Werbegesicht des Schweizer Kräuterzuckers bekannt. Heute ist er DER Theaterstar im Schauspielhaus Zürich und neben zahlreichen Tätigkeiten fürs Fernsehen auch im Kino vertreten. 'Jungen Leuten kann ich dennoch nur raten, sehr vorsichtig zu sein. Es ist eben doch nicht sofort das große Geld. Und irgendwann ist so ein Gesicht normaler Weise ja auch abgefeiert.' Die 27-jährige Julia Fljat verkörpert 'Sexy Julia', einen YouTube-Star mit 27 Millionen Klicks. Jetzt will sie auch im Fernsehen durchstarten. Zusammen mit anderen It-Girls wie Gina-Lisa Lohfink und Micaela Schäfer bewirbt sie leichtbekleidet einen Discount-Elektronikmarkt. 'Ich möchte die Spots nutzen, um bekannter zu werden und irgendwann mal meine eigene TV-Show haben', träumt die geborene Kasachin. Doch die schlüpfrige Kampagne mit dem Slogan 'So viel billig gab's noch nie!' steht in der Kritik. Hilft der Rummel 'Sexy Julia' bei der Verwirklichung ihrer Ziele?