Wie viel Heimat steckt in einem Haus?

Wie viel Heimat steckt in einem Haus?

2013 hatte ein BR-Team sie schon einmal besucht: Eva Martiny, Vorsitzende des Jurahaus-Vereins in Eichstätt und ihre Tochter Anges. Ihre Leidenschaft für historische Gebäude war da gerade für eine alte Mühle bei Dietfurt entflammt. Und es war nicht ihr erstes Sanierungsprojekt.

Kulturelle Verwurzelung und regionale Identität kommen auch in der Architektur zum Ausdruck. Verliert die Architektur ihr Gesicht, geht das Heimatgefühl verloren. Auch die Qualität des Bauens leidet. Das tradierte Fachwissen regionaler Handwerker wird überflüssig, wenn landesweit alle Häuser gleich aussehen und massengefertigte Plastikfenster und synthetische Schaumstoffe regionale Baustoffe ersetzen. Immer mehr Menschen setzen sich für den Erhalt oder die sensible Modernisierung historischer Bauten ein.

Am Beispiel des Altmühltals und seiner Jura-Haus-Tradition werden in dieser Langzeit-Dokumentation Menschen vorgestellt, die sich für Baukultur einsetzen. Es geht darum, was gutes Bauen ist, und wie traditionelle Bauformen mit den Anforderungen moderner Wohnansprüche verbunden werden können.

18 Monate nach den ersten Dreharbeiten hat das BR-Team Eva Martinys alte Mühle und viele andere Sanierungsprojekte im Altmühltal nochmals besucht, um zu sehen, ob und wie es inzwischen weitergegangen ist.

Das Fazit: Für den Erhalt von Heimat und Tradition zu kämpfen, kann ein ziemlich aufreibendes, langwieriges und kostspieliges Abenteuer sein. Lohnend ist es jedoch allemal.

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