Wie Syrien stirbt

Wie Syrien stirbt

KriegsreportageD  

Nur wenige westliche Journalisten wagen sich nach Syrien - zu gefährlich. Für 'Die Story im Ersten' ist der Journalist Kurt Pelda wiederholt dorthin gereist. Ihm gelangen exklusive Aufnahmen. Sie dokumentieren den Alltag des Bürgerkriegs und den Wunsch der Syrer nach Normalität und Frieden inmitten all der Zerstörung. Und sie dokumentieren die zunehmende Islamisierung der Gegner von Präsident Assad. Im Mittelpunkt der 'Story im Ersten' steht der junge Syrer Anwar. Zu Beginn des Konflikts filmt er mit seiner Digitalkamera als Aktivist der syrischen Opposition die Gräueltaten des Regimes. Weil er an regierungsfeindlichen Demonstrationen teilgenommen hatte, verbringt er eine Zeitlang im Gefängnis. Die Brutalität des Krieges und das Wegschauen der westlichen Demokratien lösen bei dem ehemaligen Lehrer, der eigentlich nicht besonders religiös ist, nach und nach einen tiefen Wandel aus. Er schließt sich einer islamistischen Gruppe an. 'Sie geben mir Rückhalt', erklärt Anwar. Nun kämpft er auf den Strassen von Aleppo und versorgt seine Mitstreiter mit Waffen. Das Ziel: die Errichtung eines islamischen Staates. Übrig geblieben vom Idealismus der ersten Revolutionsstunden ist bei ihm nur noch der Wunsch nach einer neuen, göttlichen Ordnung, die mit der Korruption und der Willkür des bisherigen Regimes aufräumen soll. Diese innere und äußerliche Wandlung von Anwar spiegelt sich im Verfall und der Zerstörung der Stadt Aleppo wieder. Der Film zeichnet ein ebenso intimes wie bedrückendes Bild von der Lage der Menschen in diesem zerrissenen Land.

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