Wie lebten die Bajuwaren?

Wie lebten die Bajuwaren?

Sie sind die Vorfahren der Bayern, Österreicher und Tiroler. Über die Herkunft der Bajuwaren, die vor rund 1500 Jahren zwischen Alpen und Donau siedelten, ist aber nur wenig bekannt.
Die alte römische Provinz Raetien wurde wohl zum Schmelztiegel verschiedener Völkerschaften. Die germanischen Neusiedler lebten mit der romanischen Restbevölkerung in den städtischen Zentren, wie Augsburg und Regensburg, und nutzten das römische Straßennetz.
Woher die Menschen damals zugewandert sind, lässt sich an Skeletten mithilfe von Strontiumanalysen ablesen. Die Archäologen entschlüsseln die Funde aus diesem dunklen Zeitalter und deuten sie jetzt neu: Das römische Erbe blieb viel lebendiger, als man bisher ahnte.
Während die Bajuwaren an der ursprünglich germanischen Bekleidung mit Hosen, Kittel und Umhang festhielten, orientierten sich ihre Frauen an der römischen Mode und übernahmen kleiderartige Tuniken. Auch das Getreide wurde noch, wie zu Zeiten der Römer, in Mühlen gemahlen. Dass ein Teil der frühen Bajuwaren schon Christen waren, belegen Grabbeigaben und erste Kirchen aus Holz. Schweinefleisch wurde schon damals gerne gegessen und Bier in Fässern aufbewahrt.
In einem nachgebauten Bajuwarendorf bei Kirchheim wird die Lebensweise unserer Vorfahren rekonstruiert und versucht, Licht in das Dunkel der bayerischen Frühgeschichte zu bringen.

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