Wie im Meer

Wie im Meer

Wenn Edi etwas sagt, antwortet seine Mutter, indem Sie ihn im Gesicht berührt. Sie streicht ihm über Kinn und Stirn, tippt ihn auf die Nase. Das ist die Geheimsprache der beiden, es ist Edis Sprache - der Junge ist taub und blind. Kurz nach seinem sechsten Geburtstag zeigen sich erste Symptome der seltenen Erbkrankheit Adrenoleukodystrophie. Zehn Jahre ist es her, dass er das letzte Mal gehört und gesehen hat. Der Sechzehnjährige lebt in einer Welt des Fühlens, des Tastens. Eine Welt, die mit dem Radius seiner ausgestreckten Arme endet. Dennoch wird er beschult, dennoch hat er Freunde gefunden. Ist er in der neuen Realität angekommen? Und wie geht es seiner alleinerziehenden Mutter in dieser Situation? Auch für sie hat sich das Leben verändert, haben sich Perspektiven und Prioritäten verschoben. Die filmische Beobachtung 'Wie im Meer' geht unter die Haut. Es ist die bewegende Geschichte eines besonderen Kindes und seiner Mutter. Ein Film über große Sorgen, kleines Glück und andere Lebenswelten. 'Ich denke einfach, taubblind ist wahrscheinlich wie im Meer ... Taubblinde stehen mitten im Meer. Sie wissen nicht, wo oben ist. Sie wissen nicht, wo unten ist. So stelle ich mir das vor', erklärt Edis Mutter.

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