Wie du warst! Wie du bist!

Wie du warst! Wie du bist!

Nordrhein-Westfalen besitzt die reichste Opernlandschaft der Welt. Mit 15 Opernhäusern zwischen Aachen und Detmold, zwischen Bonn und Bielefeld, die von 13 selbständigen, produzierenden Theatern bespielt werden, bietet die nordrhein-westfälische Opernszene eine Vielfalt wie keine andere Region. Nirgendwo sonst finden sich so viele Opernhäuser so dicht beieinander, werden alljährlich rund 100 Neuinszenierungen herausgebracht und vor rund 1 Millionen Zuschauern gespielt. Dennoch ist diese Tatsache und dieses einmalige kulturelle Erbe nur wenigen bewusst.
Wie konnte es dazu kommen, wer gründete und finanzierte dieses weltweit einzigartige Theaterwunder und wie kann es bewahrt werden? Der Film versucht Antworten auf diese Fragen zu finden, Höhen und Tiefen der Entwicklung der nordrhein-westfälischen Theaterlandschaft, ihre künstlerische Bedeutung und ihre von Kürzungsdebatten immer wieder bedrohte Existenz nachzuzeichnen und dabei ein Porträt der Theater in ihrer Geschichte und Gegenwart anhand von historischem Filmmaterial und aktuellen Aufnahmen zu entwerfen.
In der heutigen zweiten Folge stehen die Opernhäuser des Ruhrgebiets im Mittelpunkt, vom jüngsten erst 1959 eröffneten Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen bis zum ältesten Opernhaus der Region in Essen. Der enorme industrielle Aufschwung, den das Ruhrgebiet im Verlauf des 19. Jahrhunderts genommen hat, führte dabei zu Beginn des 20. Jahrhunderts geradezu zu einem Gründerboom, dem auch die großen Opernhäuser von Dortmund und Hagen ihre Entstehung verdanken. Eine Besonderheit der nordrhein-westfälischen Opernszene ist dabei, dass all diese Häuser aus der Bürgerschaft heraus gegründet und oft mit großen privaten Mitteln finanziert wurden.

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