
Widows - Tödliche Witwen

Der Coup läuft für Harry Rawlings (Liam Neeson) und seine Bande komplett aus den Rudern. Nach heftigem Beschuss explodiert ihr Fluchtauto, dabei kommen alle Insassen ums Leben. Die Nachricht vom Tod ihres Mannes ist für Veronica (Viola Davis) wie das Aufwachen aus einem schönen Traum. Bis dahin führte die US-Afroamerikanerin aus Chicago ein luxuriöses Eheleben, zu ihrer Unkenntnis finanziert von den Raubzügen Harrys. Schon bald muss sich die Witwe mit den Folgen der kriminellen Vergangenheit ihres Gatten auseinandersetzen. Harry hat bei skrupellosen Gangstern zwei Millionen Dollar Schulden, und diese wollen nun möglichst schnell ihr Geld zurück. Da kommt Viola auf die Idee, einen von Harry geplanten Raubüberfall selbst durchzuführen und so die Schulden zu begleichen. Helfen könnten ihr dabei die Witwen der anderen getöteten Bandenmitglieder. Auch Linda steht nun finanziell mit bloßen Händen da, ebenso Alice (Elizabeth Debicki), der eine Zukunft als Edel-Prostituierte droht. Die Witwen machen sich daran, Harrys Plan umzusetzen.
"Widows - Tödliche Witwen" von Oscar-Gewinner Steve McQueen ("12 Years a Slave") ist weit mehr als nur ein Thriller. Der vielfach ausgezeichnete britische Regisseur nutzt die wendungsreiche, packende Krimihandlung, um gesellschaftskritische Kommentare abzugeben zu Sexismus, Rassentrennung und sozialer Ungleichheit. McQueens Heldinnen sind keine Superfrauen, sie haben reale Existenzängste und kämpfen verzweifelt ums Überleben. Bis in die Nebenrollen mit Stars wie Liam Neeson und Colin Farrell besetzt, ragen aus dem Darstellerensemble die Oscarpreisträgerin Viola Davis (Veronica Rawlings) und "The Crown"-Elizabeth Debicki (Alice) heraus. Mitgewirkt am Drehbuch hat Bestsellerautorin Gillian Flynn ("Gone Girl"), die Musik stammt von Hans Zimmer.