White Lies - Das Leben ist zu kurz, um ehrlich zu sein

White Lies - Das Leben ist zu kurz, um ehrlich zu sein

Eigentlich will der junge Museumswärter Leon (Larry Gilliard, Jr.) nur auf coole Art ein paar Mädchen anmachen und bedient sich dafür der in den Ausstellungsräumen aufgeschnappten Phrasen über abstrakte Kunst. Als er auch nicht davor zurückschreckt, sich als Maler auszugeben, wird er peinlicherweise beim Wort genommen. Die ehrgeizige Galeristin Mimi (Julie Warner) glaubt in ihm ein heißes Jungtalent entdeckt zu haben, das es ihr ermöglicht, sich selbstständig zu machen. Denn so ein schwarzer, schnoddriger Maler aus der Unterschicht, der forsch die herrschende Kulturschickeria brüskiert, könnte ein zweiter 'Basquiat' werden. Da die hübsche Mimi Leon gefällt, beschafft er sich bei einer heroinsüchtigen Künstlerin (Rosanna Arquette) Bilder, die die 'kulturelle Dominanz der Weißen' zum Thema haben. Mimi ist begeistert und will eine eigene Galerie eröffnen und Leon mit Hilfe ihres Freundes, des Kunstkritikers Richard (Terry Kinney), groß herausbringen. Als Leon und Mimi sich auch privat näher kommen, gibt es für ihn kein Zurück mehr. Mit leichter Hand inszenierte Regisseur Ken Selden die amüsant-romantische Gesellschaftskomödie 'White Lies' und schuf mit seinem Debütfilm eine bitterböse Persiflage auf die New Yorker Kunstszene und nebenbei eine wunderschöne Liebesgeschichte. Wenn nur das Marketing stimmt, ist der New Yorker Kunstschickeria alles aufzuschwatzen, so jedenfalls sieht es Ken Selden, wenn er mit den Blendern und Möchte-Gern-Kunst-Kennern ins Gericht geht. Dabei beweist er mit seinem sympathischen Hauptdarsteller Larry Gilliard, Jr. einen guten Griff, denn sein Charme überzeugt nicht nur Galeristen und Kunstmäzene, sondern auch das Publikum. Auch der mitreißende Soundtrack des 'Dirty Dancing'-Komponisten Donald Markowitz trägt viel zum Tempo und Schwung der flotten Komödie bei.

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