Wer war Krabat?
Noch vor Hoyerswerda - in Schwarzkollm - soll sie gestanden haben: die schwarze Mühle, in der ein satanischer Müller-Meister mit seinem Zauberbuch hauste und arme Wanderburschen in seine Dienste nahm. Ein Todesurteil für die jungen Männer: Um nicht selbst vom Teufel geholt zu werden, opfert der schwarze Müller jedes Jahr einen der Müllergesellen.
Der clevere Krabat heuert in der schwarzen Mühle an, lernt selber zaubern und besiegt schließlich den bösen Müller. Der faktisch belastbare Hintergrund aller Sagen und Legenden um Krabat ist die Tatsache, dass der Kurfürst bei seiner Rückkehr von einem Feldzug gegen die Türken im Jahr 1691 einen Reiterobristen namens Johannes Schadowitz in seinem Gefolge mitbrachte und diesem wegen seiner Verdienste - er soll den Kurfürsten vor der Gefangennahme durch die Türken bewahrt haben - das Gut Groß Särchen vor den Toren der Stadt Hoyerswerda schenkte. Der aus dem fernen Kroatien stammende Oberst, wurde, vermutlich wegen seiner fremden Herkunft, seines Aussehens und seiner Eigenarten als Zauberer gesehen und im Volksmund als "Krabat" bezeichnet. Aber wie passt das zusammen mit der Krabat-Sage? "Rätsel, Mythen und Legenden" gibt die Antwort.