Wer nicht kämpft, hat schon verloren

Wer nicht kämpft, hat schon verloren

Vor 50 Jahren kommt Joachim Mohr in einem kleinen Ort auf der Schwäbischen Alb zur Welt. Schon als Kind leidet er an Herzrhythmusstörungen, die mit zunehmendem Alter immer schwerer werden. Trotz mehrerer Operationen studiert er und arbeitet heute als Journalist in Hamburg. Sein Herz wird in der Zeit immer schlechter. Inzwischen muss er fürchten, dass beim nächsten größeren Anfall selbst ein Elektroschock nicht mehr hilft. Seine Krankheit bedrückt ihn sehr. Manchmal ist er verzweifelt und mutlos. Doch es gelingt ihm immer wieder, aus den schwierigen und dunklen Gedanken und Zeiten herauszufinden. Vor knapp vier Jahren wagt er es sogar, Vater zu werden. 'Die einzig wirklich entscheidenden Fragen sind doch: Was kann ich aus meinem Leben machen? Auf was kann ich mich freuen?' Immer wieder findet Joachim Mohr Kraft und Zuversicht, möglichst normal zu leben. 'Mehr vermutlich als für andere zählen für mich die Familie, Freunde und die Heimat.' So zieht es ihn immer wieder in die bergige Heimat im Süden, obwohl es nicht ganz ungefährlich ist. Weit weg, in Hamburg, sitzt sein Herzspezialist, auf der Schwäbischen Alb hingegen fühlt er sich geborgen. Besonders wichtig für ihn sind dabei seine Eltern. Obwohl sein Bruder als Säugling starb, ließen sie ihren zweiten Sohn möglichst ohne Beschränkungen aufwachsen. 'Ohne ihren Blick über das Alltägliche hinaus, hätte ich es nicht geschafft', meint ihr Sohn. Der Film 'Wer nicht kämpft, hat schon verloren' porträtiert Joachim Mohr und seine Familie in einem Leben zwischen Zuversicht und steter Bedrohung. Was zählt in einem ständig gefährdeten Leben? Wie geht es seiner Frau, seiner Tochter, wenn der Partner bzw. Vater immer wieder von jetzt auf nachher in die Klinik muss? Wie lebt er, wie leben seine Angehörigen mit der Angst, dass er jeden Moment sterben kann? Und: Ist es - trotz aller Einschränkungen - ein erfülltes Leben?

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