Wenn die eigenen Kinder sterben

Wenn die eigenen Kinder sterben

"Das war schon so, als ob man sein eigenes Todesurteil bekommt!", beschreibt Claudia Mrosek den Moment, als die Ärzte ihr und ihrem Mann Thomas den schrecklichen Befund mitteilen. Ihr erster Sohn Kevin, gerade mal vier Jahre alt, leidet an der unheilbaren Erbkrankheit NCL, Neuronale Ceroid-Lipofuszinose. Seine Nervenzellen sterben unaufhaltsam ab, seine Lebenserwartung ist gering. René, Kevins kleiner Bruder, wird daraufhin auch sofort getestet. Er ist gesund.

Je weiter die Krankheit bei Kevin voranschreitet, desto weniger können Claudia und Thomas darüber sprechen. Sie entfernen sich immer mehr voneinander, funktionieren nur noch. Um ihre Ehe zu retten, wagen Claudia und Thomas schließlich einen verzweifelten Schritt. Sie entscheiden sich für ein drittes Kind, trotz des Risikos. Ihre Chancen auf ein weiteres gesundes Kind liegen bei 75 Prozent.

Doch der Albtraum wiederholt sich: Auch Jan-Phillip leidet an der Erbkrankheit, auch er wird an NCL sterben. "Man fragt sich: Warum hat man das verdient, warum hat das Kind das verdient? Man bekommt natürlich keine Antwort!", erzählt Claudia Mrosek. Die Ehe zwischen Claudia und Thomas zerbricht.

tag7 begleitet die verzweifelten Eltern in ihrem heutigen Alltag, der geprägt ist von Schuldgefühlen und Gewissenskonflikten - aber auch von schönen Erinnerungen.

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