
Welterfolg Zürcher Seide: Nachkommen auf den Spuren einer vergessenen Industrie

Die Zürcher Seidenindustrie entwickelt sich im 19. Jahrhundert zu einem der erfolgreichsten, global verankerten Zweige der Schweizer Wirtschaft. Zürich wird eines der wichtigsten Zentren der europäischen Seidenproduktion. Zürcher Seidenindustrielle bauen weitverzweigte Imperien auf. Die kostbaren Stoffe werden in Heimarbeit und später auch in Fabriken vor allem von Frauen hergestellt. Die Arbeitsbedingungen sind hart, die Arbeitstage lang. Im 20. Jahrhundert folgt der schmerzhafte Niedergang der einstigen Leitindustrie. Geblieben sind Immobilien, die einem neuen Zweck zugeführt werden, reiches Archivmaterial und kostbare Seidenstoffe, die man im Landesmuseum bewundern kann. Die Nachkommen grosser Seidenfabrikanten, die Historikerin Bettina Stehli und der Historiker Alexis Schwarzenbach, erforschen die spannende Geschichte ihrer Vorfahren und der Zürcher Seidenindustrie.