Weiße Löwen - Afrikas seltene Jäger

Weiße Löwen - Afrikas seltene Jäger

Das Timbavati Naturreservat in Südafrika birgt einen Schatz, der nirgendwo sonst in der Wildnis zu finden ist Löwen mit einem Fell, so weiß wie Schnee. Im Mai 2009 erblickten zwei dieser außergewöhnlich seltenen Tiere das Licht der Welt. Beide Löwenbabys sind weiblich. Schwestern, die in freier Wildbahn mit weißem Fell geboren wurden und sich nun den Herausforderungen der Wildnis stellen müssen. Keine einfache Aufgabe, denn das Timbavati Naturreservat ist Teil des weitläufigen Krüger-Nationalparks, und in dieser Wildnis haben es bereits normalfarbige, braune Löwenbabys schwer, ihr erstes Lebensjahr zu überstehen. Umso härter ist es für Löwen, die durch ihre auffällige Fellfärbung weithin sichtbar sind. Im afrikanischen Busch ist Tarnung eine Art Lebensversicherung. Wer sich der natürlichen Umgebung nicht anpassen kann, fällt leicht auf und lockt Feinde an. Und wer einmal ins Visier der Räuber gerät, wird schnell zur Beute. Von Geburt an stehen die Überlebenschancen der weißen Löwenbabys nicht gut. Doch bereits in den ersten Monaten zeigt sich, dass die zwei kleinen Raubkatzen einen außergewöhnlich starken Kampfgeist besitzen. Nkani - kleiner Kämpfer - und Shinga kleiner Jäger - werden sie deshalb von den Wildhütern des Parks genannt. Aus Angst vor Konfrontationen mit anderen Raubtieren verlassen die Löwinnen ihr altes Revier. Das Rudel flieht vor drei herumstreifenden Männchen, die sowohl das Gebiet als auch die Löwinnen als Partnerinnen für sich beanspruchen. Nur wenn sie es schaffen, die Jungtiere zu töten, wären die Löwinnen wieder frei und zu einer Paarung bereit. Doch die Löwinnen bringen ihren Jungen nicht nur bei, wie man Gefahren aus dem Weg geht. Sie müssen sie auch zu perfekten Jägern ausbilden. Schritt für Schritt lernen die zwei weißen Löwen und ihre beiden gleichaltrigen Gefährten von den erwachsenen Löwinnen, wie man Beute im Busch ausspäht, wie man sich anpirscht und das Opfer schließlich erlegt. Doch mit dem Jagderfolg ist die Lektion nicht zu Ende. Jetzt heißt es, das erlegte Wild und sich selbst vor Fressfeinden wie Hyänen oder Geiern zu verteidigen. Neben der Verteidigung ihrer eigenen Beute lernen die Jungtiere von ihren Müttern auch, wie man mit diplomatischem Geschick an der Beute anderer Löwenrudel mit naschen kann.

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