Wege zum Ruhm

Trivia zu Wege zum Ruhm

Wusstest du schon ...

 

Budgetgewichtung

Der komplette Film kostete weniger als eine Million Dollar, wovon allein 300.000 Dollar an Hauptdarsteller Kirk Douglas gingen.

Das liest eh keiner

Während der Originalroman von Humphrey Cobb genauso deprimierend endet wie der Film sah das vom Studio abgesegnete Drehbuch einen positiveren Ausgang vor. Nach mehreren Änderungsrunden beschloss Kubrick jedoch, zum Ausgangsroman zurückzukehren und setzte sich mit dieser Entscheidung durch, indem das geänderte Drehbuch ohne direkten Hinweis auf die Änderungen an das Studio geschickt wurde. Da niemand noch einmal überprüfte, was nun tatsächlich darin stand, wurde die Nicht-Happy-End-Fassung blind genehmigt.

Made in Germany

Stanley Kubrick drehte seinen Antikriegsfilm in den Bavaria-Studios in München. Die Erschießungsszene wurde am neuen Schloss Schleißheim gedreht, das Hauptquartier von Oberst Dax war das alte Schloss in Schleißheim. Für Kubrick hatte der Dreh in Deutschland sehr positive Folgen: Die deutsche Kriegsgefangene, die am Ende des Films den treuen Husaren singt, hieß damals noch Christiane Harlan und wurde kurz nach den Dreharbeiten zu Mrs. Stanley Kubrick.

Authentisch

Winston Churchill erklärte öffentlich, der Film gebe den Grabenkrieg und die Hintergründe militärischer Fehlentscheidungen sehr überzeugend wieder.

Ein echter Graben

Der im Film eingesetzte Schützengraben war fast genauso unbequem und abstoßend wie die tatsächlich genutzten Gräben des Ersten Weltkriegs. Dazu kam das schlechte Wetter, das dazu führte, dass sich praktisch alle Darsteller schon in der ersten Woche Erkältungen einfingen und sich mit der Zeit nur noch mit Mühe durch die Drehwochen schleppen konnten.

Spartacus

Kirk Douglas' Spartacus-Produktion sollte ursprünglich von Anthony Mann verfilmt werden, doch nach einem Streit mit Douglas gab Mann seinen Regieposten ab. Aufgrund seiner Zusammenarbeit mit Kubrick an Wege zum Ruhm wurde dieser von Douglas gebeten, die Verfilmung des Monumentalfilms zu übernehmen. Eine für beide Künstler unangenehme Erfahrung, die Kubrick letztlich bewog, seine Film künftig zu 100 Prozent selbst zu kontrollieren.

Klarer Titel

Der Filmtitel bezieht sich auf eine Zeile in Thomas Grays "Elegie auf einen Kirchhof". Darin heißt es: Der Wappen Prahlerei, der Pomp der Macht, was je der Reichtum und die Schönheit gab, sinkt unerlöslich hin in eine Nacht: Der Pfad der Ehre führet nur ins Grab.

Aufführungsverbote

In Frankreich wurde der Film ans Angriff auf den Ruhm der französischen Streitkräfte betrachtet und deshalb bis 1975 nicht aufgeführt. Ein formelles Aufführungsverbot gab es hier allerdings nicht. Im französischen Sektor in Berlin (West) wurde der Film hingegen direkt verboten und blieb es immerhin 5 Monate lang. Danach durfte er mit einem Hinweis im Vorspann gezeigt werden. Schnitte mussten in England, Australien und Neuseeland vorgenommen, in Israel, Francos Spanien und der Schweiz wurde der Film viele Jahre lang verboten.

Zu viele Takes

Die Szene mit der Henkersmahlzeit wurde 68 Mal gedreht, wobei jeweils eine neue Ente zubereitet werden musste. Auch die Gefängnisszene wurde über 60 Mal gedreht. Danach wurde Kubrick darauf hingewiesen, dass die deutschen Arbeitsgesetze nun vorsähen, Feierabend zu machen, worüber sich Kubrick allerdings ausnahmweise einmal hinwegsetzte: Er drehte noch 10 weitere Einstellungen und war mit Take 74 schließlich zufrieden.

Sein bester Film?

Kirk Douglas sagte schon 10 Jahre nach dem Film, dies sei der eine Film, der immer gut sein werde. Er müsse nicht erst 50 Jahre warten, um zu wissen, wie gut er sei, er wisse es bereits. Vor dem Dreh hatte er Kubrick gesagt: "Stanley, ich glaube nicht, dass dieser Film auch nur einen Pfennig einspielen wird, aber wir müssen ihn machen."