WDR-dok: Die Besten im Westen - Harald 'Toni' Schumacher
Harald 'Toni' Schumacher ist zurück gekehrt zu seiner alten Liebe. Als Vizepräsident des 1. FC Köln ist er jetzt Teil des neuen Führungstrios um Präsident Werner Spinner, das den Verein in eine erfolgreichere Zukunft führen will. Und das 25 Jahre nach Schumachers Rauswurf. Denn damals hatte er mit seinem Buch 'Anpfiff' schonungslos den Profifußball kritisiert und die gängige Dopingpraxis offen gelegt. 'Toni' Schumacher - einer der besten Torhüter der Welt mit herausragenden Erfolgen: Europameister, zweimal Vizeweltmeister, Deutscher Meister, Türkischer Meister und den DFB Pokal hat er auch dreimal in seinen Händen gehalten. Nicht nur wegen dieser Erfolge gilt Schumacher heute als Legende, er ist auch anders als andere Fußballer. Extrem und leidenschaftlich in allem - immer ganz oder gar nicht. 'Meine Mutter hat mir immer gesagt, dass Ehrlichkeit das Wichtigste ist. Und ich war und bin immer ehrlich,' sagt er heute. Um das Phänomen zu erklären, begeben sich die Autoren dorthin, wo alles begann, nach Düren. Hier ist Schumacher heute noch der Harald. Gemeinsam mit seiner Schwester besucht er sein ehemaliges Elternhaus und erinnert sich an eine unbeschwerte, aber ärmliche Kindheit. Bei Schwarz-Weiß 1896 Düren entwickelt Harald Schumacher unter Trainer Hermann Leister seinen unbändigen Kampfgeist, der seine gesamte Karriere prägen sollte. Es ist ein sehr berührender Moment, als er auf die ehemaligen Mitspieler und den inzwischen über 90-jährigen Trainer trifft. Mit 18 Jahren wechselt der talentierte Torwart zum 1. FC Köln und erlebt seine erfolgreichsten Jahre mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und der Europameisterschaft mit der Nationalmannschaft. Bis dann der Bruch durch sein Enthüllungsbuch kommt. Schumachers Karriere in Deutschland war beendet. Er wechselt in die Türkei und wird zum Helden bei Fenerbahce Istanbul. Bis heute wird er dort verehrt und revanchiert sich mit großzügigem ehrenamtlichem Engagement.