Was Schuld und Vergeben mit der Psyche machen
Können Menschen den Tod des eigenen Kindes verzeihen? Für "Terra Xplore" trifft Psychologe Dr. Leon Windscheid ein Paar, das von seiner unglaublichen Entscheidung erzählt.
Ivonne und Torsten haben ihre 14-jährige Tochter Line verloren. Sie starb in ihrem Zimmer im Haus der Familie an einem Drogenmix. Ihr damaliger Freund war anwesend. Die Eltern schliefen nichts ahnend nebenan. Für sie brach am nächsten Tag die Welt zusammen.
Wie können Menschen mit so schlimmen Erlebnissen vergeben - sich selbst und, wie in Lines Fall, sogar dem Freund?
Darüber spricht Psychologe Leon Windscheid mit Lines Eltern, aber auch mit der Soziologin Dr. Sonja Fücker sowie der Psychologin Prof. Dr. Angela Merkl-Maßmann von der Medical School Berlin.
Ivonne und Torsten waren verzweifelt, aber sie wollten und konnten nicht hassen. Sie haben vergeben, für ihren eigenen Frieden und um selbst nicht daran zu zerbrechen. Die Psychologie gibt ihnen recht. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die nicht vergeben können, schlechter schlafen und von Angespanntheit und Nervosität getrieben sind. Es wurden sogar Zusammenhänge mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachgewiesen.
In einem aufwendigen Studioexperiment beleuchtet Leon Windscheid mit zwölf Teilnehmenden individuelle "rote Linien der Vergebung". Dabei wird deutlich: Menschen verzeihen unterschiedlich und setzen dabei eigene Grenzen.
Drei Folgen "Terra Xplore" zum Thema "Was Schuld und Vergeben mit der Psyche machen" werden sonntags um 18.30 Uhr ausgestrahlt.
Die Sendetermine:
25. Februar
3. März
24. März 2024