Was Frauen wollen und Männer denken

Was Frauen wollen und Männer denken

Elterngeld, Kitaplatz-Anspruch, Ganztagsbetreuung, Frauenquote. Trotzdem kann von Gleichstellung der Frauen keine Rede sein. Denn vom Taschengeld bis zur Rente haben sie das Nachsehen.

Je nach Branche und Wohnort bekommen Frauen 21 Prozent weniger Gehalt und im Alter durchschnittlich nicht einmal halb so viel Rente wie Männer. Vor dem Gesetz sind Männer und Frauen gleich. Doch in der Realität sieht es ganz anders aus.

Aber woran liegt das? Dem geht die ZDF-Journalistin Sarah Tacke als Presenterin in der Dokumentation "Was Frauen wollen und Männer denken - Streitfall Emanzipation" nach.

Wie gleichgestellt Frauen sind, hängt meist mit ihrem persönlichen Lebensmodell zusammen. Sarah Tacke trifft ganz unterschiedliche Frauen. Sie erzählen, wie es für sie um gleiche Chancen oder Vereinbarkeit von Beruf und Familie steht.

Da ist zum Beispiel die alleinerziehende Djamila, die ihren Alltag zwischen zwei Jobs und Kindern (4 und 15 Jahre alt) bestreitet. Finanzielle Absicherung ist das Thema. Schließlich sind Alleinerziehende im Alter fünf Mal häufiger auf Grundsicherung angewiesen als Paarhaushalte.

Für Rentnerin Christa aus Hamburg ist dies bereits Realität. Sie hat ihre Kinder versorgt, ist im Beruf kürzergetreten und nun auf staatliche Unterstützung angewiesen.

Die Entscheidung für Kinder beeinflusst in der Regel meist die Berufsperspektiven für Frauen. Sie nehmen sich Auszeiten und kehren oft nur auf Teilzeit - oder Minijobbasis zurück in den Beruf. Fast die Hälfte aller sozialversicherungspflichtigen angestellten Frauen arbeitet in Teilzeit. Bei den Männern ist es dagegen nur jeder Zehnte.

Kinder als Karrierekiller und Armutsrisiko - junge Frauen fragen sich, ob die Entscheidung für Kinder automatisch das Aus im Beruf bedeuten muss. Sarah Tacke trifft unter anderen eine Top-Managerin, die berichtet, wie sie es in diese Position geschafft hat, ob es die berühmte "Gläserne Decke" gab. Ob Männer 2018 wirklich bereit sind, Macht abzugeben. Und: Wie gestaltet sie ihr eigenes Unternehmen um, damit die nächste Generation von Frauen bessere Bedingungen hat?

Und die jungen Frauen? Sind sie bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen, definieren sie ihre Rolle selbst, so wie es für sie passt, jenseits von gesellschaftlichem Druck und veralteten Rollenbildern?

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